Die Lenaugasse

Die Lenaugasse ist heute eine kleine, stille Gasse im 8. Bezirk. Doch am Anfang bildete die westliche Häuserzeile, in der sich auch das Haus "Zum Weißen Stern" befindet, als Fortsetzung der Auersbergstraße die Grenze der Vorstadt gegen das unverbaute Glacis. Ihre Häuser stammen alle aus verschieden Zeitabschnitten, wogegen die östliche Seite der Gasse einheitlich, nach der Freigabe der Grundstücke durch die Militärbehörde, zwischen 1839 und 1841 errichtet wurden. Die so entstandene Gasse wurde "Am Glacis" genannt. 1840 entstand daraus dann die "Johannesgasse", die 1862, im Rahmen der Umbenennung vieler Wiener Verkehrsflächen, auf den Namen "Lenaugasse" umtaufte.

Unmittelbar hat die Gasse mit dem Dichter Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau, auch Lenau genannt, nichts zu tun. Ihre Umbenennung ist als Huldigung an diesen Dichter der Melancholie, der am 22. August 1850 im Irrenhaus starb, gedacht.